Wasservögel am Dowesee

Zusätzliche Informationen zu den auf den Schildern abgebildeten Vögeln

 

  1. Stockente (Anas platyrynchos)

    Größe: 58-60cm / Gewicht: 1,2kg (Weibchen) 1,5kg (Erpel)

    Sie ist die Stammmutter der Hausente und die am weitesten verbreitete, häufigste und größte europäische Schwimmente. Sie kommt an stehenden und fließenden Gewässern ganzjährig vor. Die Stockente liegt hoch im Wasser und taucht nur im Notfall. Der Erpel hat im Sommerkleid einen glänzend grünen Kopf mit weißem Halsring, im Winterkleid ist er braun gefleckt. Sein Schnabel ist stets gelb. Das Weibchen ist ganzjährig braun gefleckt, mit grünlich-braunem Schnabel. Nur das Weibchen quakt laut, der Erpel ruft sanfter „quihk“. Das Nest wird meist am Boden, in der Regel nahe beim Wasser gebaut, manchmal aber auch in Baumhöhlen, zwischen den Ästen von Kopfweiden (daher soll ihr Name stammen) oder auf Flachdächern. Die Eier sind bräunlich grün. Nahrung wird in der Regel an der Wasseroberfläche gesucht und besteht vorwiegend aus Wasserpflanzen, Krebstieren, Fröschen und Insekten

 

  1. Indische Laufente (Anas platyrhynchos f. domestica)

Gewicht: 1500–2000g

Die Indische Laufente ist eine von der Stockente (Anas platyrhynchos) abstammende Entenrasse und gehört zu den Pinguinenten. Ihr Körper ist lang und schlank. Männchen sind bunt, Weibchen in Tarnfarben gefiedert. Sie wird in verschiedenen Farbschlägen gezüchtet. Die Laufente wurde um 1850 von Südostasien nach Europa eingeführt. Sie ist nur teilweise flugfähig und lebt als Herdentier. In Asien wurden Laufenten vor allem als Eierlieferanten geschätzt, in Europa werden sie aufgrund ihrer Vorliebe für Schnecken und Schneckeneier in Gärten gehalten. Laufenten fressen jedoch auch Regenwürmer, Laufkäfer und Grünpflanzen.

 

  1. Reiherente (Aythya fuligula)

Größe: ca. 43cm / Gewicht: 550–900g

Sie kommt an größeren Seen und Stauseen vor, im Winter als Durchzügler und Wintergast auf stehenden und fließenden Gewässern aller Art, oft zahlreich. Die Art gehört zu den Tauchenten. Erpel sind auffällig schwarz-weiß, mit einem lang herabhängenden Nackenschopf, Weibchen sind überwiegend dunkelbraun gefärbt, um den blaugrauen Schnabel häufig mit weißem Fleck. Der Erpel ruft bei der Balz dünn pfeifend, Weibchen hart und schnarrend „ärr ärr ärr“. Außerhalb der Balz sind sie kaum zu hören. Nester werden gut versteckt in der Ufervegetation oder im Schilf gebaut. Die Eier sind blass graugrün. Als Nahrung dienen vor allem Schnecken, kleine Krebse, Muscheln und Insektenlarven. Die Reiherente rennt vor dem Abflug flügelschlagend über das Wasser. Vor dem Tauchen hebt sie sich leicht von der Oberfläche ab und erscheint später wieder wie ein Korken auf dem Wasser.

 

  1. Graugans (Anser anser)

Größe: 76-89cm / Gewicht: 2–3,5kg (Weibchen) 3 –4kg (Männchen)

Brütet verbreitet in Gewässern mit Schilfufer. Die Graugans ist Vorfahr fast aller Hausgänserassen. Ihr Gefieder ist graubraun, die Beine fleischfarben, der Schnabel orangegelb (westliche Unterart) oder ebenfalls fleischfarben (östliche Unterart). Der Ruf ist nasal „ga-gang-gang“. Bei Beunruhigung zischt sie. Nester werden an unzugänglichen Gewässerufern gebaut. Die Paare bleiben sich lebenslang treu. Die Nahrung der Graugans besteht vorwiegend aus Gräsern und Kräutern, die sie an Land sucht, seltener frisst sie auch Wasserpflanzen.

 

  1. Nilgans (Alopochen aegyptiacus)

Größe: ca. 65-70cm / Gewicht: 1,8kg (Weibchen) 2,2kg (Männchen)

Die Nilgans ist in Afrika beheimatet, in Europa wurde sie als Parkvogel eingeführt und lebt hier vielerorts verwildert an Feuchtwiesen, Seen und Teichen. Sie gilt als Neozoon, also als mit menschlicher Hilfe angesiedelte Art. Ihre Auswirkung auf das Ökosystem ist umstritten. Die Nilgans ist oberseits graubraun bis rostbraun, Hals und Unterseite sind sandfarben, mit einem schmalem braunen Ring um den Hals. Erwachsene Tiere tragen einen dunkelbraunem Augen- und Brustfleck, Schnabel und Beine sind rosa. Im Flug fällt sie durch ihr kontrastreiches Flügelmuster auf. Männchen zischen heiser, Weibchen schnattern laut. Die Nester aus Schilf und Gras werden am Boden, auf Bäumen oder manchmal in alten Nestern anderer Vögel gebaut. Die Nahrung besteht aus Gras, Klee, Getreide, Würmern und Schnecken.

 

  1. Blessralle (Fulica atra)

Größe: 36-42cm / Gewicht: 700g (Weibchen) - 900g (Männchen)

Der auch Blesshuhn genante Vogel ist ganzjährig weit verbreitet auf fließenden und stehenden Gewässern, auch mitten in der Stadt. Er ist der einzige ganz schwarze Wasservogel mit weißer Stirn (der Blesse) und weißem Schnabel. Seine Beine sind grün. Der Ruf ist laut und kurz „köw“ (Weibchen) oder kurz und hart „pix“ oder stimmlos „pt“ (Männchen). Das Nest wird meist im flachen Wasser in die Ufervegetation gebaut. Das Blässhuhn ist gesellig und laut. Es taucht viel und läuft häufig flügelschlagend über das Wasser. Es ist Allesfresser: frische und faulende Blätter und Triebe von Schilf und Wasserpflanzen, Muscheln, Schnecken, Insekten und kleine Fische werden genommen.

 

  1. Teichralle (Gallinula chloropus)

Größe: ca. 35cm / Gewicht: ca. 420g

Der auch als Teichhuhn bekannte Vogel lebt verbreitet ganzjährig an vegetationsreichen Gewässern, auch in der Stadt. Das Gefieder ist schwarz und dunkel olivbraun mit hell gezeichneten Flanken und Unterschwanz, der häufig auffällig zuckt. Die Stirnplatte ist rot, der Schnabel rot mit gelbgrüner Spitze. Die gelbgrünen Füße enden in sehr langen Zehen. Beim Schwimmen nickt der Vogel auffällig mit dem Kopf. Zum Flugstart läuft die Teichralle zunächst flügelschlagend über das Wasser. Der Flug wirkt unbeholfen, mit herab baumelnden Beinen. Sie klettert gerne im Gebüsch herum. Ihr Ruf ist scharf „kürrk“ oder „kirrek“ und in der Balzzeit vor allem nachts ausdauernd „kreck kreck kreck“. Das Nest wird in der Ufervegetation gebaut. Die Nahrung besteht aus Wasserpflanzen, Früchten, Samen, Insekten, Würmern und Schnecken. Die Teichralle steht seit 2006 auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands.

 

  1. Haubentaucher (Podiceps cristatus)

Größe: 45–50cm / Gewicht: 800-1400g

Der Haubentaucher kommt vor allem auf Gewässern mit ausgedehntem Schilfgürtel vor. Beim Schwimmen liegt er auffällig tief im Wasser. Das Gefieder ist oberseits dunkel graubraun, im Sommer mit einem charakteristischem rostroten und schwarzen Kopfputz, der zu „Ohren“ und einem „Backenbart“ gespreizt werden kann. Seine Stimme ist rauh, „gröök“ oder „arr“. Bei der Balz schwimmen die Partner aufeinander zu und führen eine Art synchronen Tanz auf. Die Nester werden im Schilf schwimmend gebaut. Seine Jungvögel transportiert der Haubentaucher zum Schutz vor räuberischen Fischen im Rückengefieder. Die Nahrung des Unterwasserjägers besteht aus kleinen Fischen, Wassertieren, Insekten und Kleinkrebsen. Tauchgänge können über 50 Sekunden lang und über 60m tief sein.

 

  1. Kormoran (Phalacrocorax carbo)

Größe: 80–100cm / Gewicht:1600-3200g

Der Kormoran kommt sowohl an Meeresküsten als auch an fischreichen Seen und Flüssen vor. Sein Gefieder ist größtenteils schwarz, im Gesicht weiß und an den Schenkeln mit einem weißen Fleck. Den rauen Ruf hört man nur am Brutplatz. Die Nester werden in Kolonien auf hohen Bäumen gebaut. Kormorane ernähren sich überwiegend von Fischen, bedrohen diese jedoch normalerweise nicht in ihrem Bestand. Das Gefieder des Kormorans nimmt aufgrund seiner Struktur Wasser auf, so dass der Vogel sehr tief im Wasser liegt. Damit das Gefieder schneller trocknet, breitet der Kormoran an Land häufig die Flügel aus.

 

  1. Graureiher (Ardea cinerea)

Größe: ca. 90-100 cm. Gewicht 1-3kg

Graureiher (auch Fischreiher genannt) sind die häufigsten unter den großen Reihern, vor allem an Gewässern mit vegetationsreichen Ufern, aber auch in Sümpfen und auf Feuchtwiesen. Der Körper ist überwiegend grau, Kopf und Hals weiß, der Schnabel gelb. Am Kopf befinden sich bei Adulten schwarze, bei Jungvögeln graue Haubenfedern. Typisch ist der S-förmig gehaltene Hals im Flug. Der Ruf ist ein rauhes „kräiik“. Die Nester werden meist auf Bäumen in Kolonien, gelegentlich auch im Röhricht gebaut. Die Nahrung besteht vor allem aus Fischen, die sie watend im Flachwasser erbeuten, aber auch aus Fröschen, Molchen, Mäusen und Großinsekten.

 

  1. Silberreiher (Ardea alba)

Größe: 85-100cm / Gewicht: 1000–1500g

Lebt in Sümpfen sowie in Schilfgürteln in flachen Süß- und Brackgewässern, außerhalb der Brutzeit auch in großflächigen Grünlandgebieten. Er ist auf allen Kontinenten (außer Antarktika) anzufinden, zunehmend häufig auch bei uns. Gesicherte Brutnachweise in Deutschland gibt es aber erst seit 2012. Der Silberreiher ist weiß, mit gelbem (zur Brutzeit schwarz-gelben) Schnabel und dunklen Beinen und Füßen. Er lebt in monogamer Saisonehe und brütet sowohl in Kolonien als auch einzeln. Nester werden meist in dichtem Röhricht gebaut. Als Nahrung dienen Insekten, Amphibien, Fische und Mäuse.

 

Bildnachweis:

Die auf dem Schild befindlichen Vogelbilder wurden durch Mitarbeiter des RUZ Dowesee bzw. des Fördervereins erstellt.

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