Zusätzliche Informationen zu den auf den Schildern abgebildeten Fischen
Rotfeder (Scardinius erythrophtalmus)
Größe: bis zu 40cm / Gewicht: bis zu 2kg
Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch und hält sich gern an der Oberfläche des Gewässers auf. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische. Als Friedfisch ernährt sie sich vom Plankton und dient als Nahrung für Raubfische und einige der Wasservögel am Gewässer.
Sie ist gut an den meist kräftig rot gefärbten Bauchflossen sowie roten After- und Schwanzflosse erkennbar. Verwechslungsgefahr besteht zur Plötze (Rotauge). Im Unterschied hat die Rotfeder aber Augen mit gelblicher Iris und die Rückenflosse beginnt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz.
Karausche (Carassius carassius)
Größe: bis zu 50cm / Gewicht: bis zu 3kg
Die Karausche lebt in flachen Bereichen des Gewässers und kommt auch mit niedrigem Sauerstoffgehalt zurecht. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische. Als Friedfisch ernährt sie sich vom Plankton und dient als Nahrung für Raubfische und einige der Wasservögel am Gewässer. Sie ist hochrückig und wirkt auf den ersten Blick wie ein kleiner Karpfen, besitzt aber keine Bartfäden am Maul und die Rückenflosse ist im Unterschied klar nach außen gebogen.
Schleie (Tinca tinca)
Größe: bis zu 60cm / Gewicht: bis zu 4kg
Die Schleie fühlt sich in flachen Gewässern mit weichem Boden am wohlsten. Sie ist sehr genügsam und kommt auch mit niedrigem Sauerstoffgehalt zurecht. Als Friedfisch ernährt sie sich vom Plankton und dient als Nahrung für Raubfische und einige der Wasservögel am Gewässer.
Sie ist an der dunkel oliv bis messingartig gefärbten sowie schleimigen Haut mit nur kleinen Rundschuppen gut von den anderen vorkommenden Fischarten unterscheidbar. Sie besitzt am Maul zwei Bartfäden (wie beim Karpfen) und orangerote Augen. Die Schleie ist ein geschätzter Speisefisch.
Hecht (Esox lucius)
Größe: bis zu 100cm (Männchen) bzw. 150cm (Weibchen) / Gewicht: bis zu 25kg (Männchen) bzw. 35kg (Weibchen)
Der Hecht ist ein sehr standorttreuer Ansitzjäger, der perfekt getarnt und völlig regungslos im Schilfgürtel auf seine vorbeiziehende Beute lauert. Als Nahrung kommen Fische aller Art sowie Amphibien, Küken von Wasservögeln und kleinere Säugetiere in Betracht. Auch vor kleineren Artgenossen schreckt er nicht zurück. Dieser Kannibalismus bedingt sein einzelgängerisches Leben. Als frisch geschlüpfter Hecht ernährt er sich aber zunächst vom Zooplankton. Er besitzt ein breites, entenschnabelförmiges Maul mit gut ausgebildeten spitzen Zähnen, die nach hinten gebogen sind. Sein langgestreckter walzenförmiger Körper mit einer weit nach hinten verlagerten Rückenflosse ist tupfen- bis streifenartig grün-gelblich gemustert. Die Färbung variiert je nach Lebensraum. Hechte können bis zu 30 Jahre alt werden.
Flussbarsch (Perca fluviatilis)
Größe: bis zu 50cm / Gewicht: bis zu 3kg
Der Flussbarsch hält sich im Gewässer gern an Unterwasserstrukturen, wie am Schilfgürtel, an Totholz oder an den Stegen auf. Als Raubfisch ernährt er sich von Zooplankton, kleinen wirbellosen Tieren und anderen Fischen. Junge Flussbarsche jagen ihre Beute auch im Schwarm.
Er ist gut an seiner gebänderten Seitenfärbung erkennbar. Der Kiemendeckel ist nach hinten spitz zulaufend. Er besitzt eine zweigeteilte Rückenflosse, die vordere ist stachelstrahlig. Die Bauchflossen sowie die Afterflosse und Teile der Schwanzflosse sind rötlich gefärbt.
Brachse (Abramis brama)
Größe: bis zu 70cm / Gewicht: bis zu 6,5kg
Die Brachse wird auch als „Blei“ oder „Brasse“ bezeichnet und gehört zur Familie der Karpfenfische. Sie lebt in Gewässern mit ruhigen, pflanzenbewachsenen Bereichen und verschlammtem Untergrund.
Als Friedfisch ernährt sie sich vom Plankton und dient als Nahrung für Raubfische und einige der Wasservögel am Gewässer. Sie ist hochrückig, besitzt ein karpfenartiges Rüsselmaul, jedoch ohne Bartfäden. Die Flossen sind grau bis schwarz. Rücken- und Afterflosse sind deutlich nach innen gebogen. Diese Fische können bis zu 16 Jahre alt werden.
Zusätzliche Informationen zu den auf den Schildern abgebildeten Planktonorganismen
Schwebesternchen (Asterionella formosa)
Phytoplankton – gehört zur Gruppe der Kieselalgen / 40-130 Mikrometer
Unverkennbar, etwa 8 Zellen sind zu einer sternenförmigen Kolonie verbunden, Jede Zelle ist von zwei Schalenhälften umgeben, die aus Kieselsäure aufgebaut sind, die Zellen enthalten nur wenig Chlorophyll, durch den Farbstoff Karotin zusammen mit eingelagertem Öl kommt es zu dem gelben bis braunen Farbton / tritt im Gewässer zeitweise massenhaft auf
Zackenrädchen (Pediastrum duplex)
Phytoplankton – gehört zur Gruppe der Grünalgen / 30-300 Mikrometer
Unverkennbar, flache Zellkolonie aus etwa 8 bis 32 Zellen mit großen Zwischenräumen, Randzellen tief ausgeschnitten, mit grünen, gut erkennbaren Chloroplasten / Grundlage für alle Nahrungsketten im Gewässer
Wimpernkugel (Volvox aureus)
Phytoplankton – gehört zur Gruppe der Grünalgen / ca. 500 Mikrometer
Unverkennbar, kugelige Zellkolonie aus über 200 Einzelzellen, die untereinander durch sehr feine Plasmafäden miteinander verbunden sind. Die Zellen sind begeißelt. Fortpflanzung über „Tochterkugeln“, die im Inneren ausgebildet werden. / Grundlage für alle Nahrungsketten im Gewässer / tritt in manchen Jahren massenhaft auf
Sackrädertier (Asplanchna spec.)
Zooplankton – gehört zur Gruppe der Rädertiere / 420-1500 Mikrometer
Fast vollkommen durchsichtige beutelartige Lebewesen mit Wimpern, dem Räderorgan, am vorderen Mundfeld, welches sowohl zum Einstrudeln von Nahrungspartikeln, als auch zum rotierenden Schwimmen im freien Wasser dient. Die inneren Organe sind unter dem Mikroskop gut sichtbar. Sackrädertiere können den Schlund zur Nahrungsaufnahme ausstülpen. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Phytoplankton und anderem Zooplankton. Im Gewässer häufig nachweisbar.
Weißer Riesenhüpferling (Macrocyclops albidus)
Zooplankton – gehört zur Gruppe der Ruderfußkrebse / etwa 2,5 mm groß
Kopf mit zwei Paar langen Antennen und nur einem Auge, farblos durchsichtiger tropfenförmiger Körper sowie deutlich schlankeres Hinterteil mit borstenartigen Anhängen am Ende, verschiedene Arten anhand der Schwanzborsten zu unterscheiden, Weibchen tragen ihre Eiballen in zwei Säcken beidseitig am Hinterkörper stark abgespreizt
Sie bewegen sich ruckartig im Wasser auf und ab und ernähren sich räuberisch von anderem Zooplankton. Hüpferlinge und deren Nauplius-Larven sind häufig im Gewässer nachweisbar.
Weiherrüsselkrebs (Bosmina longirostris)
Zooplankton – gehört zur Gruppe der Blattfußkrebse / 250-700 Mikrometer
„Wasserfloh“ mit deutlich rüsselartigem Auswuchs im Kopfbereich (Rostrum), Schwanzstachel nur gering ausgebildet, farblos, durchsichtig, Facettenauge und innere Organe unter dem Mikroskop gut erkennbar, oftmals mit Eiern im inneren Brutraum unterhalb des Herzens, bewegt sich mit schlagartigen Bewegungen seiner mit Ruderborsten ausgestatteten Antennen fort, da der Chitinpanzer nicht wachsen kann, müssen sich Wasserflöhe häuten, ernährt sich vom Phytoplankton mit Fang- und Filterapparat
Häufig und regelmäßig im Gewässer nachzuweisen.
Die auf dem Schild befindlichen Planktonbilder wurden durch Mitarbeiter des RUZ Dowesee erstellt.